Die designierte Tollität stellt sich vor…

Am 12. April 1978 mussten wir wahrscheinlich schon das erste Taxi meines Lebens nehmen, denn ich bin in Lendersdorf geboren und somit nicht in meiner Heimatstadt Zülpich. Ab dann beschränkte sich das Einzugsgebiet meines Lebens aber zunächst auf die „vierPoorze“ und das nähere Umland.

Gepostet von Manuel am 7. November 2019

Am 12. April 1978 mussten wir wahrscheinlich schon das erste Taxi meines Lebens nehmen, denn ich bin in Lendersdorf geboren und somit nicht in meiner Heimatstadt Zülpich. Ab dann beschränkte sich das Einzugsgebiet meines Lebens aber zunächst auf die „vier Poorze“ und das nähere Umland. Ich liebte es mit meinem Vater Heinz und seinem Taxi alle Ecken unserer Stadt zu erkunden. In seinem 190er Mercedes war mein Lieblingsplatz die Hutablage, aber selbst wenn ich mir die größte Mühe geben würde, muss ich mir wohl eingestehen, dass ich da mittlerweile einfach zu groß für bin.

Nach der Grundschule kehrte ich Zülpich jedoch für vier Jahre den Rücken zu und besuchte das Franziskus-Gymnasium in Vossenack. Doch schließlich war das Heimweh zu groß und ich kam in die Heimat zurück, um mein Abitur zu machen. Schon hier war klar, dass unsere Römerstadt für mich weit mehr ist als nur ein weiterer Punkt auf der Landkarte.

Die Liebe meines Lebens habe ich schon in der Schule getroffen, aber Janine und ich brauchten ein bis zwei Anläufe, bis für uns beide klar war, dass wir die Zukunft gerne gemeinsam planen würden. Am 10. Juli 2004 gaben wir uns das JA-Wort und unsere beiden Kinder Elina Maria (12 Jahre) und Mika Heinz (10 Jahre) machten und machen unser Glück perfekt. Die Geschichte dazu, warum die beiden am gleichen Tag Geburtstag haben, würde hier den Rahmen sprengen, aber wen es interessiert, der kann uns gerne ansprechen.

In meiner Freizeit fahre ich mittlerweile sehr gerne Mountainbike, während ich früher aktiv Handball beim TuS gespielt habe und in der A-Jugend auch Fussball für den TBSV Füssenich-Geich. Es gibt jedoch zwei Leidenschaften, die weit über ein Hobby hinausgehen: zum einen meine Liebe zum 1. FC Köln und zum anderen die Blauen Funken Zülpich. In den Funken war ich bereits Mitglied der Kindergruppe und bin es nach einer Auszeit wieder seit dem Jahr 2002, im Vorstand engagiere ich mich seit 2010.

Als Kind hatte ich den großen Traum, dass mein Vater Heinz Thelen, aktiver Musiker unter anderem in den Blauen Funken, einmal Prinz von Zülpich werden würde. Seit geraumer Zeit war es dann auch mein Traum, selbst „eimol Prinz zo sin“, doch als das Thema in einer Vorstandssitzung im November 2017 aufkam, fielen mir noch auf dem Heimweg viele Gründe ein es nicht zu tun.

Am nächsten Morgen wachte ich allerdings auf und dachte als erstes: „Oder vielleicht doch“. Was spricht denn wirklich dagegen? Karneval ist das Größte und Schönste in Zülpich und die Gelegenheit, sich den Prinzentraum zu verwirklichen, hat man vielleicht nur einmal im Leben. Diesmal brauchte ich bei Janine nur einen Anlauf, auch die Kinder waren begeistert und ihre Augen strahlten vor Glück. Nachdem dann auch noch alle Adjutanten an Bord waren – und das innerhalb von weniger als einer Woche – waren die Würfel endgültig gefallen. Als echter „Zölleche Jung“ sagte ich zu mir selbst: „Hück oder nie!“.

Natürlich funktioniert so eine Prinzensession nur, wenn man Unterstützung hat. Stellvertretend für alle Helfer sei an dieser Stelle besonders mein Prinzenteam erwähnt, welches mit vereinten Kräften hinter mir steht.

Ich freue mich auf eine tolle Zeit mit Euch allen und darauf „Dreimol vun Hätze Zöllech Alaaf!“

Euer Stefan